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Szene1.at 06.03.2014 16:07 David Eugene Edwards ist auf dem sicheren Weg vom Mensch zum Mythos. Sein Werk ist lyrisch wie musikalisch schon längst eine eigene Abteilung im Musikgeschäft. Woven Hand war zu Beginn nur ein Nebenprojekt des 16-Horsepower-Sängers. 2001 als Soloprojekt mit wechselnden Gastmusikern ins Leben gerufen, hat sich Woven Hand jedoch zu einer Band im eigentlichen Sinne entwickelt. An der Seite des Gründers stehen nun Pascal Humbert als Bassist, Schlagzeuger Ordy Garrison und Gitarrist Peter van Laerhoven. Für das neue Album „Refractory Obducate“ wurden Chuck French und Neil Keener mit ins Boot geholt. Ihre Musik lässt sich am ehesten mit Alternative Country vergleichen. Eine unterschwellig dräuende musikalische Apokalypse, abwechselnd auf die eigene Verderbtheit und die der gesamten Menschheit schimpfend, berichtet Woven Hand von den Versuchungen des Bösen und fleht um Erlösung. Nichts wird hier leicht genommen, es wird gepredigt und gedrängt. Edwards beschwört uns ihm zuzuhören, wie er seine spirituellen Kämpfe austrägt, vorgetragen im zutiefst weltlichen Idiom des Rock'n'Roll. Die Band schafft mit ihrem einzigartigen Stil eine Ehrfurcht gebietende, irgendwie barocke Kathedrale aus Songs, die beinahe archaisch anmuten. Hier lässt man den lieben Gott keinen guten Mann sein, sondern einen ob der Fehlbarkeit der Menschen zürnenden Richter. Was für den Hörer zunächst leicht voyeuristisch beginnt, kippt. Man ist nicht mehr bloß fasziniert von der Drastik des hier betriebenen Blankziehens, sondern die immer mit dem bekannten, dezentem Widerhall of Fame geächzten, fiebrigen Lamentos ziehen einen selbst mit in den Bann.
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