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meniny má Agnesa

Szene1.at 11.03.2014 14:32 ARGE konzert Garish „Trumpf“-Tour. Support: Eivør Trumpf? Vielleicht beschreibt der Titel des neuen Garish-Albums ein bisschen den Sieg über sich selbst. Die Band hatte sich 2010, nach mehr als einer Dekade gemeinsamen Musizierens, neu erfunden. „Wenn dir das meine Liebe nicht beweist“ war ein überraschendes, vielseitiges, rohes Meisterwerk, von Kritik und Publikum äußerst wohlwollend aufgenommen. Die unbestrittenen Live-Qualitäten hat die Band wie gewohnt auf einer ausgedehnten Tour ausgelebt – gekrönt von einem denkwürdigen Abend im Burgtheater mit Element Of Crime. Trotzdem hat es fast vier Jahre gedauert, bis ein neues, zehnteiliges Werk in den Kasten kommt. Die fünf Mitglieder sind Väter geworden, stehen in einem zivilen Berufsleben oder haben ein erweitertes musikalisches Betätigungsfeld gefunden. Das macht das Zusammenfinden nicht leichter. Das gilt für die zeitliche Komponente ebenso wie für die persönliche. Das dezente Auseinanderdriften der handelnden Personen und ihrer Lebensrealitäten mag bei Klassentreffen etwas sein, das man hinnimmt. Hier aber definieren fünf Individuen ihren gemeinsamen Nenner, den Ursprung und den Kitt ihrer intensiven Freundschaft über Text und Noten. „Trumpf“ beschreibt so gesehen vielmehr diesen Prozess des Album Erarbeitens, des gemeinsamen Musizierens als über allem ragendes, zusammenschweißendes Erlebnis. Das Ergebnis sind 40 Minuten dicht gepackter Energie. „Trumpf“ ist ein in jeder Hinsicht an die Spitze getriebenes Garish-Album: Gefinkelt und metaphernreich wie eh und je, dezent wütend an der Oberfläche, ironisch bis zynisch im Unterton. Ein Album, das wie immer viel Platz zum Entdecken und Interpretieren lässt; seien es T-Shirt-fähige Zitate oder verschlüsselte Bösartigkeiten. Ein Garish-Album eben. Das dichteste und intensivste, das die Band je gezaubert hat.